Palliativmedizin

Die Palliativmedizin ist einer der jüngeren Fachgebiete der Medizin und basiert doch auf die Jahrtausend alte Tätigkeit des Arztes. Das Ziel ist, anders als in anderen Bereichen der Medizin, nicht die Heilung, sondern richtet sich nach den Wünschen des Erkrankten. In Gesprächen legen Patient und Arzt fest, wie der Patient sich sein weiteres Leben wünscht. Die Lebensdauer steht oft nicht an erster Stelle, sondern meist der Wunsch nach Lebensqualität, Schmerzfreiheit sowie der Wunsch, nach Aufklärung und nicht mit der Krankheit alleine gelassen zu werden.

Das Wort „Palliativmedizin“ stammt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf den „Pallus“, dem Mantel. St. Martin teilte seinen Mantel mit einem Hilfsbedürftigen, um diesen vor der Kälte zu schützen. Zu den Aufgaben des Arztes für Palliativmedizin gehört es, Beschwerden und Leiden am Lebensende zu lindern, denn mit Beginn der palliativmedizinischen Behandlung hat sich auch das Behandlungsziel geändert.

Ist die Palliativmedizin eine Sterbehilfe? Nein! Palliativmedizin ist Lebenshilfe, auf dem letzten Lebensweg.

Die Familie besitzt in der Palliativmedizin eine sehr wichtige Rolle. Sie ist einerseits Therapeut, anderseits auch Patient, denn Ängste und Sorgen der Angehörigen übertragen sich auf den Patienten, weswegen die Familie in der Palliativmedizin eingebunden werden sollte.