Suchtmedizin

In unserer Welt von Vielfalt, Wohlstand, Stress und sozialer Isolation kommt es vor, dass Menschen sich eigene Wege suchen, um Probleme zu kompensieren. Nicht selten geraten Menschen dabei an suchterzeugende Substanzen und verfallen, ohne dies zu realisieren, einer Sucht. Fehlinformationen durch Interessengruppen oder Traditionen begünstigen oft den Einstieg in eine Sucht. Hierbei handelt es sich nicht zwangsläufig um Heroin, Crystal Meth, Kokain. Die Sucht nach Nikotin oder Alkohol ist weit verbreitet. Die Zigarette „gegen den Stress“, das „Feierabend-Bier“ auch am Wochenende. Der Jugendliche oder zunehmend auch Erwachsene, der unleidlich, depressiv oder aggressiv wird, wenn er nicht sein Computerspiel spielen kann. Die vor vielen Jahren vom Arzt verordnete Schlaftablette, die seit Jahren genommen wird und ohne die es sich einfach nicht richtig schlafen lässt.

Bei der Sucht kommt es zu biochemischen Prozessen im Gehirn, welche die Sucht erst entstehen lassen. Daher ist es eben nicht einfach möglich, sich selber von einer Sucht zu befreien. Mit diesem Suchtgedächtnis im Gehirn, sind Suchtkranke, auch nach der Entwöhnung, oft noch ein Leben lang einer erhöhten Rückfallgefahr ausgesetzt.

Es gibt Wege aus der Sucht. Selten führen diese an einem Suchtmediziner vorbei, sondern meist direkt durch seine Praxis. Was im Behandlungszimmer besprochen wird, unterliegt selbstverständlich der Schweigepflicht. Diese gilt auch dem Ehepartner bzw. Lebenspartner und auch den Eltern gegenüber.